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Anonym
19.01.2025 20:07
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Danke für diese Seite. Danke! Sie haben mir geholfen, mein Leben zu retten. Von den ganzen Komiorbiditäten, unter denen ich litt (emotional-instabil, Suchterkrankungen, Depressionen etc.) ist eine übrig geblieben. Die schizoide Persönlichkeit. Mit Ende 40 sind heute meine einzigen sozialen Kontakte meine Arbeitskollegen. Mich selbst wertzuschätzen, meine Bedürfnisse wahrzunehmen und für ihre Erfüllung selbst zu sorgen und dafür auch Konflikte einzugehen, fällt mir immer noch extrem schwer. Vor allem, aus meinen Problemen keine Wissenschaft zu machen und in der Opferrolle zu bleiben, von der Welt zu erwarten,.dass sie ihre Schuld wieder gutmachen, das ist eine tägliche Herausforderung. Aber ich nehme sie an. Eins noch: Mir gefällt an dieser Seite besonders, dass Sie die Begriffe auch etymologisch beleuchten. Ich finde das sehr hilfreich dabei, zu verstehen, worum es eigentlich geht. |
Anonym
17.08.2024 08:14
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Sehr geehrter Herr Depner, vielen, vielen lieben Dank für Ihre ausführliche Rückmeldung und den Spiegel, den Sie mir zeigen! Mir ist schon bewusst, dass die äußere Welt ein Spiegel meines Innenlebens ist. Und wenn ich mich länger über etwas ärgere bzw. aufrege, dies ein Hinweis ist, dass es etwas mit mir zu tun hat. Auf gewisser Weise (vielleicht einer anderen Ebene) ist/war die Auseinandersetzung mit Ihnen eine Auseinandersetzung mit mir selbst und meinen eigenen inneren Beschränkungen, Begrenzungen... Durch die Auseinandersetzung mit Ihnen ist mir mein eigenes Muster etwas klarer und ich bin bereit, mir dies anzuschauen (auch trotz oder vielleicht auch mit meiner Angst - ebenso aber auch die Angst an sich). Ebenso danke ich für die männliche Sichtweise, die Sie mir näher gebracht haben. In jahrelanger Arbeit mit Familienaufstellungen, Therapie, Shiatsu, Klang-, Körper und Krafttierarbeit und Imaginationsreisen habe ich erfahren dürfen, dass es lohnt, sich auf den Weg zu sich selbst zu machen. Und hinter jedem Schmerz, Trauma und Verletzung ein wunderbarer kleiner Schatz zu bergen ist. Dies hat mir geholfen mich hindurch zu wagen und mich dem zu stellen und hinzuschauen, was noch gesehen werden möchte. Meine Mutter wurde vom Opfer zur Täterin und ich komme so langsam dahin, zu sehen, dass Opfer und Täter der gleichen Struktur folgen und dabei unterschiedliche Pole dieser Struktur sind. Wenn es darum geht, in meine eigene Kraft zu kommen (weg von einer Opferstruktur), so ist es mein Wunsch irgendwann zu schauen, was jenseits der Täter-Opfer-Struktur liegt. Ob ich es schaffe, weiß ich nicht, aber ich kann schauen, was sich zeigt. Ja, sich und den eigenen Wert in gewissem Sinne unabhängig zu machen von äußeren Zuschreibungen ist eine große Aufgabe und ein weites Feld und ich übe. Nichtsdestotrotz sehe ich eine große Kraft in der bisher geleisten Arbeit von Frauen, sich das Frauenbild zu erweitern (die Thematik des sexuellen Missbrauchs zu bearbeiten/anzusprechen) und es weiter zu stecken als Haus- und Carearbeit und dabei noch fuckable zu sein. Es gibt Frauen, die Fußball spielen, LKWs ziehen und ich fühle mich weiblich, wenn ich Punk und Metal höre... Ich sehe das bisherige (sich aber auch wandelnde) Männerbild auch noch als viel zu einengend und beschränkt. Ich sehe, dass insbesondere homosexuelle Männer es geschafft haben, Männlichkeit für sich weiter zu stecken, was wiederum den Zorn des selbstbeschränkten Menschen nach sich ziehen kann. So komme ich vielleicht an dieser Stelle mit Ihnen doch überein, dass Männer oder Jungen es durchaus schwer, wenn nicht schwerer haben eine Thematik (sexueller Missbrauch) zu bearbeiten, die scheinbar nicht mit dem ach so einengenden Männerbild vereinbar ist. Sehe aber dadurch nicht die weibliche Kraft (und das dahinterstehende treibende Leid) geschmälert, sich ein Stück mehr Freiraum erarbeitet zu haben. In diesem Sinne, danke ich für die von Ihnen geleistete Arbeit und Ihre Seite, die Sie hier anderen Menschen zur Verfügung stellen!
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Anonym
14.08.2024 20:17
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Sehr geehrter Herr Depner, vielen Dank für Ihre Rückmeldung und die Zeit, die Sie sich dafür genommen haben. Natürlich sind auch meine Aussagen subjektiv und aus meinen persönlichen Erfahrungen heraus. Ich danke Ihnen für den offenen Austausch! Die Beschreibung der rein weiblichen Reize verstehe ich aus Ihrer Sicht gut, muss aber gestehen, dass es bei mir als Frau, den Trigger ausgelöst hat, oft nur als als Objekt betrachtet zu werden. Ich spüre sehr wohl den Unterschied wie mich ein heterosexueller Mann betrachtet und bin für jeden Blick dankbar, der mich als Mensch, als Ganzes sieht (was natürlich auch vor kommt, aber leider in unserer Gesellschaft sehr viel seltener ist). Zum Vergleich des Leides: Mir war sehr wohl bewusst( ist es auch immer noch), dass ich auch mit gewisser Wut geschrieben habe. Durch den Austausch mit Ihnen (Danke!) komme ich nun vielleicht zu einer klareren und persönlicheren Aussage. Was ich zu bemängeln habe ist, dass dieser Vergleich mir zu oberflächlich ist und besonders dann, wenn hauptsächlich die Erfahrung mit der therapeutischen Behandlung eines Geschlechts besteht. Ich vergleiche also schon einen getätigten Urlaub auf Mallorca und einen von einem Bekannten grob erzählten und selbst noch nicht gemachten. Mein getätigter war viel grandioser - - > Dies kann dazu führen, etwas nicht zu würdigen und geringer zu bewerten und damit in diesem speziellen Fall Leid zu entwerten. Ich finde eher, dass die Art und Weise des Missbrauchs (werde ich zum oralen Missbrauch gezwungen oder wird eine körperlich schmerzvolle Penetrierung von Körperöffnungen erzwungen) ausschlaggebender ist. Ebenso die persönliche Beziehung zum Missbraucher. Geht es einem Jungen, der von seiner Mutter sexuell missbraucht wird, nicht so schlimm wie einem, der von einem Mann (Betreuer im Ferienlager) missbraucht wird? Ich komme aus einer Familie, die Generationen lang ihre eigenen Kinder missbraucht und dies betrifft hauptsächlich (nicht ausschließlich) Elternteile, Großeltern und meist doch eher die Mädchen. Seit Jahren arbeite ich an mir, meinen Gefühlen, meinem Körper, meinem Selbst und habe sehr viel Unterstützung von einem wunderbaren, tollen heterosexuellen Mann erhalten, der von seiner Mutter missbraucht wurde. Er hat mir gezeigt, dass man es schaffen kann, nicht daran kaputt zu gehen und hat sehr viel Verständnis für Frauen, da laut seiner Aussage der sexuelle Missbrauch ein Thema ist, was meist eher Frauen betrifft (statistisch gesehen). Konfrontiert wird man als Frau eher mit Aussagen wie: das passiert jeder Frau, darüber spricht man nicht... Oder man sei selbst dran schuld, so wie man aussieht und sich kleidet. Dies zieht sich bis ins fortgeschrittene Alter. Es ist damit eine immerwährende Konfrontation mit diesem Thema. Hmmmmm, es macht es aber auch nicht besser, dass der sexuelle Missbrauch von Jungs und Männern immer noch und leider ein Thema ist, welches nich nicht genug Raum bekommen hat... Bessere Worte kann ich gerade nicht finden, aber vielleicht verstehen Sie nun meine Aussagen oder Anliegen ein wenig mehr. In bestem Gruß und Dank für Ihre Seite, die ich sonst sehr hervorragend finde!
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Anonym
13.08.2024 19:07
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Sehr geehrter Herr Depner, beim Durchstöbern Ihrer Seite, habe ich viele interessante Artikel gelesen, bin aber auch über einige Aussagen gestolpert, die ich etwas fragwürdig finde. Beim Thema 'Sexuelle Störungen' fand ich unter den aufgelisten Reizen rein angeblich weibliche Reize, die heterosexuelle Männer anregen. Sehr Schade, dass nicht männliche Reize als ebenbürtig mit aufgeführt werden. Sie werden gar nicht erst beachtet. Hier kommt leider ganz klar nur eine geringe Gruppe an Menschen zur Geltung (der heterosexuelle Mann). Mir fehlt die Vielfalt der Geschlechter und sexuellen Präferenzen und Erregbarkeiten... Ebenso fast traurig finde ich den VERGLEICH, welcher sexuelle Missbrauch an Kindern nun schwerer wiegt. Wirklich, hier wird verglichen? Sie sagen eindeutig, dass es für Jungen doch meist schlimmer ist, von einem Mann missbraucht zu werden als für Mädchen? Ist das ihr Ernst?! Sie vergleichen Leid und sind der Meinung Leid vergleichen zu können? Dies finde ich doch höchst fragwürdig!!! Mit freundlichen Gruß
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Blumenschein
11.07.2024 09:20
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Hallo Herr Depner. Was kann ich noch tun, bei mir wirken keine Antidepressiva und Neuroleptika. Dann bekam ich 11 EKT und die zeigten auch keine Wirkung Herzliche Grüße Blumenschein
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auch für mich war der Austausch mit Ihnen sehr anregend. Wie ich Ihren Schilderungen und den Fragen, mit denen Sie sich beschäftigen, entnehmen kann, sind unsere geistige Ausrichtung und unsere Interessensgebiete ähnlich.
Bei unserer Suche nach dem Wesenskern des Daseins werden wir gewiss nicht immer die gleichen Wege gehen und auch nicht immer in allen Sichtweisen übereinstimmen. Was uns aber gleichermaßen zugutekommen wird, sind die immer neuen Schätze, die es unterwegs zu heben gibt. Und ich bin mir sicher: Sollten wir ein endgültiges Ziel erreichen, werden unsere Schatztruhen denselben Inhalt haben.
Herzliche Grüße
Michael Depner