Gästebuch
Werner
Gespräch zwischen einem Zündholz und einer Kerze

Es kam der Tag, da sagte ein Zündholz zur Kerze:

“Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden!”
“Oh, nein”, erschrak die Kerze, “nur das nicht! Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt. Niemand mehr wird meine Schönheit bewundern!”
Das Zündholz fragte: “Aber willst du denn dein Leben lang kalt und hart bleiben, ohne zuvor gelebt zu haben?”
“Aber brennen tut doch weh und zehrt an meinen Kräften ... “ , flüsterte die Kerze unsicher und voller Angst..
“Das ist wahr”, entgegnete das Zündholz, “aber es ist das Geheimnis der Berufung! Wir sind berufen, Licht zu sein. Was ich tun kann, ist wenig. Zünde ich dich aber nicht an, so verpasse ich den Sinn meines Lebens. Ich bin dafür da, Feuer zu entfachen. Du bist eine Kerze und sollst für andere leuchten und ihnen Wärme schenken! Alles, was du an Schmerzen, Leid und Kraft hingibst, wird verwandelt in Licht. Du gehst nicht verloren, wenn du dich verzehrst. Andere werden dein Feuer weitertragen. Nur, wenn du dich versagst, wirst du sterben!”

Da spitzte die Kerze ihren Docht und sprach voller Erwartung:



“Ich bitte dich, zünde mich an!”

Werner
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irgendwo gefunden:
Der Garten ist der letzte Luxus unserer Tage, denn er erfordert das, was in unserer Gesellschaft am kostbarsten ist, Zeit, Zuwendung und Raum.
Prof. Dr. Ing. Dieter Kienast 1945 - 1998

Hans-Peter
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Habe lange nichts eingetragen, sorry.
Will#s mal wieder probieren und auch den Garten mal besuchen
Bis bald mal : Schönen SommerAbend ( wird wieder)

Werner
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Die glücklichsten Tage des vergangenen Jahres mögen die schlechtesten des künftigen sein.
Mit den besten Wünschen zum Geburtstag, alles Gute und
einen Gruß dazu von Werner

doris
"Solchen Monat muss man loben:
Keiner kann wie dieser toben,
keiner so verdrießlich sein
und so ohne Sonnenschein!
Seht das schöne Schlackerwetter!
Und die armen, welken Blätter,
wie sie tanzen in dem Wind
und so ganz verloren sind!
Wie der Sturm sie jagt und zwirbelt
und sie durcheinander wirbelt
und sie hetzt ohn´ Unterlass:
Ja, das ist Novemberspass!
Und die Scheiben, wie sie rinnen!
Und die Wolken, wie sie spinnen
ihren feuchten Himmelstau
ur und ewig, trüb und grau!
Auf dem Dach die Regentropfen:
Wie sie pochen, wie sie klopfen!
Und an jeder Traufe hängt
Tän´ an Träne dicht gedrängt.
Oh, wie ist der Mann zu loben,
der solch unvernünft´ges Toben
schon im voraus hat bedacht
und die Häuser hohl gemacht!
So, dass wir im Trocknen hausen
und mit stillvergnügtem Grausen
und in wohlgeborgner Ruh
solchem Gräuel schauen zu."

"November" von Heinrich Seidel (1842- 1906)